Samstag, 2. November 2019

Unterwegs in der Lobau



Bei der U2 Station „Donaustadtbrücke“ verlassen wir die U-Bahn und gehen zur Bushaltestelle.
Wir müssen feststellen, dass wir den Bus um wenige Minuten versäumt haben und somit noch etwas Zeit haben bis der nächste Bus fährt.
Um die Zeit sinnvoll zu nutzen spazieren wir ein Stück weiter und überqueren die Donaubrücke über die Neue Donau hinüber zur Donauinsel.
Es ist ein kalter Novembertag und der Wind weht heftig über das Wasser der Neuen Donau hinweg und auf der Brücke nebenan sehen wir die Bahn der Linie U2 an uns vorbei fahren.
Zurück bei der Busstation steigen wir in den Autobus 92B in Richtung „Ölhafen“ und fahren bis zur Station „Lobgrundstraße“.
Wir marschieren am Parkplatz der Panozzalacke und den alten Bahnschranken vorbei und schon sind wir im Nationalpark Donauauen.
Überall am Waldboden befinden sich dicke Laubschichten, es raschelt und knistert ständig.
Nach wenigen Minuten erreichen wir einen alten Bunker, den wir schon von unseren vielen Besuchen in der Lobau kennen. Durch ein kleines Loch in der Mauer des mit viel Graffiti beschmierten Gebäudes kann man auch in den Bunker hinein kriechen.
Bei unserer 1. Entdeckung des Bunkers haben wir dies auch gemacht und ihn auch von innen betrachtet.
Nach dem Hineinkriechen gelangt man durch einen schmalen Gang nach rechts in einen kleinen Raum.
Sehr gerne hätten wir auch diesmal das Innere des Gemäuers besichtigt, doch der Eingangsbereich ist ziemlich stark verschmutzt. Verkohlte Äste, Laub, eine alte Zeitung und Plastikmüll bedecken den Boden. Daher bleiben wir lieber draußen und setzen unsere Wanderung fort.
An der Panozzalacke und bei der Pausenstation „Zum Knusperhäuschen“ ist einiges los: Wir treffen auf einige Radfahrer, Familien mit Kindern und Hunden, einen jungen Jogger und zwei ältere Damen, die mit ihren Wanderstöcken unterwegs sind.
Es riecht stark nach Punsch und Glühwein und an der Kassa des Selbstbedienungsbetriebs hat sich bereits eine kleine Schlange gebildet.
Unser nächstes Ausflugsziel ist der Josefsteg, über den wir schon etliche Male spaziert sind. Daher ist der große und beliebte Holzsteg ein absolutes Muss für unseren Spaziergang.
Doch dort angekommen müssen wir entsetzt feststellen, dass der Josefsteg, so wie wir ihn kennen nicht mehr existiert…
An der Stelle, wo bei unserer letzten Wanderung noch ein wunderschöner Steg aus Holz über das Gewässer führte, ist nun eine große Baustelle, die mit Absperrungen umschlossen war!!!
Auf den Absperrgittern sind einige Hinweistafeln montiert. Traurig lesen wir, dass die Bauarbeiten noch bis Ende März 2020 dauern werden. Dahinter sieht man, dass bereits damit begonnen wurde einen neuen Steg aus Stahl und Beton zu bauen. Wir können es noch immer nicht fassen!!!
Enttäuscht folgen wir der Pfeilspitze der Umleitungstafel. Über einen Weg mit vielen großen Schottersteinen geht’s weiter und wir erreichen bei Sonnenuntergang die Dechantlacke. Es ist ganz still geworden in der Lobau als wir auf das ruhige Wasser des Teiches blicken.
Aber jetzt schnell weiter, die Dämmerung hat bereits begonnen. Auf unseren letzten Teil unserer Wanderung erreichen wir in der Dunkelheit das Nationalparkhaus am Biberhaufenweg und marschieren schnell weiter, damit wir den Bus noch erwischen.